Unter diesem Motto startete am 21.02.2024 die Servicestelle der Kinder- und Jugendbeteiligung Bayern (KiJuBa), um sich für die vielseitige Förderung von Partizipation junger Menschen stark zu machen.
Die Servicestelle hat sich nicht nur Erwachsenenbildung zum Ziel gesetzt, sondern auch Beratungsangebote für Fachkräfte, Verwaltung und kommunale EntscheidungsträgerInnen, Demokratiebildung und den Aufbau eines bayernweiten Beteiligungsnetzwerks. In enger Zusammenarbeit mit dem Dachverband der bayerischen Jugendvertretungen e.V. (DVBJ) werden zudem Beteiligungscoaches ausgebildet, sodass im peer to peer unter Jugendlichen Jugendvertretungen gefördert werden können. Hierbei sollen Fähigkeiten sowie Fertigkeiten der Jugendpolitik und außerschulische, politische Bildung auf Augenhöhe vermittelt werden, um langfristig wirksame Jugendvertretungen mit meinungsstarken MandatsträgerInnen zu sichern und an Jugendliche die Begeisterung für Demokratie und Partizipation weiterzugeben.
Nicht nur die inhaltliche Ausrichtung, sondern auch die Pressekonferenz zur Vorstellung der Servicestelle, die ein Projekt des Bayerischen Jugendrings ist und direkte durch das Sozialministerium gefördert wird, erscheint äußert vielseitig. So waren auch VertreterInnen aus Politik wie Staatsministerin Ulrike Scharf, aus Jugendarbeit wie der BJR-Präsident Phillip Seitz, und aus Wissenschat, wie Mike Seckinger vom Deutschen Jugendinstitut, anwesend, um wichtige AkteurInnen für funktionierende Jugendbeteiligung zu repräsentieren. Nur mit allen ExpertInnen kann in Bayern gelingende Partizipation junger Menschen umgesetzt werden, weswegen eine Zusammenführung, Qualifizierung und Beratung aller Sektoren – wie es sich die Servicestelle zur Aufgabe gemacht hat – großen Erfolg verspricht.
„Die Servicestelle ist eindeutig ein politisches Zeichen an die erwachsene Politiklandschaft, die kommunalen Verwaltungsstrukturen und Fachkräfte, dass genau dort mit Schulungsmaßnahmen und Verständnisentwicklung angesetzt werden muss, um starke Jugendbeteiligung zu etablieren!“, so Mia Morell, 3. Vorsitzende des Dachverbands der bayerischen Jugend e.V.. Oftmals lassen sich dort – gewollt oder ungewollt – Barrieren finden, die verhindern, dass junge, motivierte Menschen wirksam und verbindlich Teilhabe erfahren.
Stets wird durch alle Anwesenden betont, wie bedeutsam Jugendbeteiligung für unsere Gesellschaft ist, indem das Innovationspotential gesteigert, Radikalisierung vorgebeugt und Demokratieverständnis geschaffen wird. Aber es ist auch klar, dass Jugendbeteiligung in gelingender Form nicht kurzfristig umgesetzt werden kann, sondern ein längerfristiger Prozess ist, denn wie Clemens Scheerer sagt, sind „Beteiligungsprozesse gleichzeitig Bildungsprozesse für alle Generationen“. Partizipation muss gelernt werden und fordert Vertrauen von beiden Seiten. Es ist ein Prozess in dem sich Jugendliche und Erwachsene auf Augenhöhe begegnen müssen.
Anna Mölle, Vorständin des DVBJs, sieht großes Potential und meint: „Als Dachverband der bayerischen Jugendvertretungen schauen wir gespannt und zuversichtlich auf die Etablierung der Servicestelle und die produktive Zusammenarbeit zur Förderung von Teilhabe der jungen Generation. Gemeinsam denken wir Bayern jung – auf allen Ebenen mit allen Playern!“
Fantastische Einblicke, dieser Beitrag war sehr aufschlussreich.