Die Delegierten beschließen bei der Mitgliederversammlung des Dachverbands der bayerischen Jugendvertretungen einen 10-Punkte-Plan für jugendfreundliche Kommunalpolitik im Rahmen der anstehenden Kommunalwahl 2026 sowie einen Antrag zur Verankerung von Jugendbeteiligung in der Bayerischen Gemeindeordnung (GO).
Im Rahmen des Vernetzungstreffens der bayerischen Jugendvertretungen kam am 10. Mai 2025 auch die 8. Mitgliederversammlung des Dachverbands der bayerischen Jugendvertretungen in Dachau zusammen. Neben der üblichen Berichterstattung des Landesvorstands behandelten die rund 40 Delegierten im Kern zwei Anträge mit Forderungen für jugendfreundliche Politik in bayerischen Kommunen.
In Vorbereitung auf die im Frühjahr 2026 stattfindende Kommunalwahl beschloss die Mitgliederversammlung dafür einen 10-Punkte-Plan für jugendfreundliche Kommunen. Zu den Forderungen gehören die Ausstattung von Bildungseinrichtungen, er Erhalt und Ausbau von Freizeitangeboten, günstiger ÖPNV oder auch Anerkennung für örtliches Ehrenamt. Zudem knüpft das Papier an die Qualitätsstandards für starke Jugendvertretungen an, die der DVBJ in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Jugendring (BJR) erarbeitet und beschlossen hat. Damit soll den örtlichen politischen Vereinigungen und Kandidaten im Rahmen der Kommunalwahlvorbereitung ein Rahmen für jugendfreundliche Politik geboten werden.
Die Mitgliederversammlung ruft in diesem Zusammenhang auch alle demokratischen Parteien auf, junge Kandidierende aktiv in die Kommunalpolitik einzubinden und ihnen einen Einzug die Kommunalparlamente zu ermöglichen.
Ein weiterer Antrag behandelte einen Entwurf für die verbindliche Verankerung von Jugendbeteiligung in der Bayerischen Gemeindeordnung. Ziel der Forderung ist es, Jugendbeteiligung in allen Kommunen Bayerns dauerhaft und strukturell zu sichern. Gemeinden s ollen verpflichtet werden, Jugendliche bei relevanten Entscheidungen einzubeziehen, Rechenschaft über deren Berücksichtigung abzulegen und Beteiligungsformate anzubieten, falls keine feste Jugendvertretung existiert. Zudem sollen Jugendliche das Recht erhalten, die Einrichtung einer Jugendvertretung zu beantragen. Der Beschluss des Antrags ist damit die Grundlage für weitere Gespräche mit politischen Verantwortungsträgern.
Zum Ende der Mitgliederversammlung kamen die Delegierten schließlich in Kleingruppen zusammen, um Informationen über laufende Planungen, die weiteren Vorhaben zum Jahresprojekt #machtplatz sowie der Gestaltung von Online-Tools und Hilfen für Mitgliedsgremien zu erhalten. Die Mitgliederversammlung war damit ein voller Erfolg.

