Am 12. Juni 2025 fand im Rahmen unseres Jahresprojekts „machtPlatz – Raum schaffen für junge Menschen“ ein Expertinnentalk mit Jenny Beiche, Stadtbaumeisterin der Stadt Weißenburg, Innenarchitektin und Stadtplanerin, statt. Gemeinsam mit Vertreterinnen des Landesfachkomitees und interessierten Jugendlichen diskutierten wir zentrale Fragen rund um die Gestaltung jugendgerechter öffentlicher Räume. Wie entsteht ein guter Ort für junge Menschen?
Jenny Beiche gab praxisnahe Einblicke in die kommunale Planung von Stadträumen und betonte die Bedeutung von Nutzer*innenperspektiven:
„Nachfrage schafft Angebot – im Städtebau schafft aber Angebot auch Nachfrage!“
Gute Treffpunkte für junge Menschen zeichnen sich durch verschiedene Merkmale aus: Sie sind leicht erreichbar, sicher beleuchtet, ohne Konsumzwang nutzbar und bieten Privatsphäre, ohne vollkommen abgeschieden zu sein. Wichtig ist auch die Möglichkeit der Mitgestaltung: Nur wer Räume nutzt, kann auch sagen, was funktioniert – und was nicht.
Beteiligung ernst nehmen – Jugendvertretungen einbinden
Ein zentrales Anliegen des Talks war die Rolle junger Menschen in Planungsprozessen. Beiche warb deutlich dafür, Jugendvertretungen frühzeitig einzubinden – etwa in Form von Stellungnahmen zu Bauprojekten oder Beteiligungsformaten, die mehr sind als nur symbolisch. Nutzergruppen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern im Dialog koexistieren – etwa durch zeitlich gestaffelte Nutzung oder spezifische Ausstattungsmerkmale.
Was nehmen wir mit?
Zahlreiche W-Fragen helfen dabei, bestehende und potenzielle Treffpunkte zu analysieren:
Wo befinden sie sich? Warum sind sie beliebt? Wann und wer nutzt sie – und was funktioniert gut oder eben nicht?
Diese Fragen und die daraus entwickelten Ideen werden wir in unser Abschluss-Papier zum Jahresprojekt einfließen lassen. Die Veranstaltung war ein wertvoller Impuls, um kommunale Jugendpolitik und Stadtplanung stärker miteinander zu verbinden.
Wir danken Jenny Beiche herzlich für ihren Input – und freuen uns auf die weitere Arbeit an unserem Ziel: öffentlicher Raum, der jungen Menschen wirklich Platz macht.