#Rechthoam – was können wir? (oder – „was dürfen wir?“), mit diesem Leitmotto haben sich am Wochenende vom 18.11 auf 19.11 über 40 Jugendliche aus ganz Bayern in der Jugendherberge Bayreuth zum vierten Landesvernetzungstreffen für Jugendvertretungen in Bayern zusammengefunden.
In der Zusammenarbeit zwischen der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente und dem Dachverband der bayerischen Jugendvertretungen (DVBJ) kam es auch diesmal wieder zu einem spannenden und abwechslungsreichen Programm aus verschiedenen Workshoprunden, Vorträgen und Diskussionen. Im Rahmen dessen bot sich die Möglichkeit für die vielen Jugendlichen aus den verschiedenen Jugendbeteiligungsgremien sich intensiv untereinander auszutauschen und zu vernetzten.
Ein Highlight war unteranderem die Fishbowl Diskussion und anschließenden Gesprächsrunden in Kleingruppen mit Philipp Seitz (BJR-Präsident), Jörg Thiergärtner (Vorsitzender der AGJB) und Juliana Krolop (Koordinatorin der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente in Bayern).
Im Anschluss an das Vernetzungstreffen fand am Sonntag, den 19.11, die fünfte Mitgliederversammlung des Dachverbandes statt. In hybrider Form konnten die Delegierten und Mitglieder nicht nur vor Ort, sondern auch online per Videokonferenz an der Mitgliederversammlung teilnehmen. Teil der Tagesordnung waren diesmal die Berichte aus dem Landesvorstand sowie einige Beratungen zu Anträgen und Satzungsänderungen. Unteranderem sprach sich die Mitgliederversammlung für die Einrichtung von Jungbürger*innenversammlungen in allen bayerischen Kommunen und Landkreisen aus. Ziel davon ist es, die politische Partizipation und das Engagement der jungen Bevölkerung in Bayern zu fördern und zu stärken.
„Wir sind überzeugt davon, dass die Einführung von Jungbürger*innenversammlungen ein wirksames Mittel ist, um dieses Ziel zu erreichen“, äußert sich Landesvorstandsmitglied Tim Oberding
Als Gründe hierfür sieht der DVBJ zum einen Jugendpartizipation als Grundwert, zum anderen die langfristigen Auswirkungen von vielen Entscheidungen, die von jungen Menschen oft am längsten ausgetragen werden müssen. Daher ist es nur fair und gerecht, ihnen ein Mitspracherecht in politischen Angelegenheiten einzuräumen. Außerdem ermöglichen Sie jungen Menschen den Einstieg in die Jugendbeteiligung. So können erste Anreize für komplexere Beteiligungskonzepte und wirksame Jugendvertretungen geschaffen werden.
Befasst hat sich die Mitgliederversammlung außerdem mit den inneren Strukturen des Verbandes. Um den vielen Jugendvertretungen vor Ort mehr Möglichkeiten zu geben stärkt der Verband seine regionalen Gliederungen, indem die Verankerung der Reginonalvorstände in der Satzung angestrebt wird. Diese Vorstandsteams sind für Akquise und Vernetzung der Jugendgremien in der jeweiligen Region zuständig. Sie organisieren die Regionalrunden und dienen als Ansprechpersonen für die Jugendvertretungen.
Zuletzt wurde der Mitgliederversammlung der aktuelle Stand des laufenden Jahresprojekts „Qualitätsstandards für Jugendvertretungen” mitgeteilt und die weitere Vorgehensweise erläutert. Nachdem zu Beginn des Projektes viele Informationen zu einzelnen Themengebieten der Vertretungen gesammelt wurden sowie Umfragen und Workshops diesbezüglich durchgeführt wurden, startet jetzt die konkrete Gliederung und Ausformulierung eines ersten Diskussionspapiers. Bis ins Frühjahr 2024 soll ein fertiges Forderungspapier diskutiert und beschlossen werden.